Editorial Juli-August 19

Endlich sind alle Koffer gepackt. Die Reise wurde schon vor langer Zeit gebucht und die Vorfreude ist groß. Den Freunden und Verwandten noch mal kurz die bekannten Worte „Ich bin dann mal weg“, gesagt, und dann geht es in den langersehnten und verdienten Urlaub. Dafür waren die Tage vorher um so stressiger. Das eine oder andere musste noch besorgt werden, und es gab noch den einen oder anderen Arzttermin. Und dann musste noch geklärt werden, wer sich um Haustiere, Pflanzen und Mülltonnen kümmert.

So oder ähnlich geht es vielen. Der Alltag ist geprägt von Stress und Anspannung, und dann soll der Urlaub die Entspannung bringen, die der Alltag nicht zu bieten hat. Und so gehen viele mit einer sehr hohen Erwartungshaltung in die Urlaubszeit: „Ich muss mich entspannen.“ Und schon diese Einstellung bringt wieder neuen Stress mit sich. Ist das Hotel nicht so wie gedacht, das Wetter nicht so wie erwartet oder haben die anderen Familienmitglieder andere Vorstellungen, ist wieder Stress vorprogrammiert und an Entspannung nicht zu denken.

In Psalm 62,2 schreibt David: „Nur bei Gott komme ich zur Ruhe; geduldig warte ich auf seine Hilfe.“ Das klingt doch verlockend. Gott ist hier so etwas wie eine Insel der Ruhe. Aber wie findet man bei Gott Ruhe? Das ist ja schnell geschrieben, aber die Praxis sieht meistens ganz anders aus.
Mir gibt Gott dadurch Ruhe, dass ich weiß: Es muss nicht alles perfekt sein, damit es gut ist. Gott selbst ist ein Meister darin, aus Wenig viel zu machen. Und so kann auch ein Urlaub mit kleinen Mängeln oder unerwarteten Verläufen seine ganz besonderen Momente haben, die alles andere aufwiegen. Was kann das sein? Ein wunderschöner Moment in der Natur, oder ein tiefgehendes Gespräch mit dem Partner oder etwas ganz anderes. Lassen Sie sich auf Gott ein. Er zeigt Ihnen, worauf es wirklich ankommt.

Pastor Daniel Behrens

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