Liebe Geschwister,
wusstet ihr, dass ich eine Millionen Euro zu Hause rumliegen habe? Vielleicht glaubst du mir nicht, aber es ist wirklich so. Eine Millionen Euro in Geldscheinen mit nicht fortlaufenden Nummern. Bestimmt fragst du dich jetzt: „Hat Daniel krumme Geschäfte gemacht?“, „Kommt das Geld von einem Banküberfall?“ Vielleicht denkst du dir auch: „Warum zahlen wir ihm dann noch ein Gehalt?“ Die Erklärung ist ganz einfach: Die Million habe ich ganz ehrlich vor einigen Jahren gekauft aber leider kann ich mir davon nichts mehr kaufen. Es handelt sich nämlich um Geldscheine, die aus dem Verkehr gezogen und geschreddert wurden. Die Papierschnipsel wurden dann gepresst und im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank verkauft. Wenn man genau hinschaut sieht man noch, dass es mal Geldscheine waren. Die Million kostete mich 13,80€, also 99,99862% weniger als der Nennwert. Das ist ein beachtlicher Wertverlust.
Wir erleben es immer wieder, dass etwas seinen Wert verliert. Wenn du dir heute ein neues Auto kaufst, ist es in einem Jahr wahrscheinlich ungefähr ein Viertel weniger wert. Das ist nicht weiter tragisch, da ein Auto ja ein Gebrauchsgegenstand ist, da ist ein gewisser Wertverlust normal. Tragischer ist es, wenn zum Beispiel jemand sein Erspartes in Aktien investiert und die Aktie dann an Wert verliert. Bestimmt hast du auch mitbekommen, dass die Aktie des Elektroauto-Herstellers Tesla ganz schön an Wert verloren hat. Durch die Beratertätigkeit für die US-Regierung von Elon Musk und dem aktuellen Streit mit Donald Trump hat die Aktie in diesem Jahr 25% an Wert verloren. Allein an einem Tag hat die Aktie 153 Milliarden an Börsenwert verloren.
Manchmal erlebe ich auch bei Menschen, dass sie so etwas wie einen „gefühlten“ Wertverlust durchmachen. Wenn jemand nach Jahren der Betriebszugehörigkeit einfach gekündigt wird. Oder wenn jemand von seinem Ehepartner einfach so verlassen wird, weil da auf mal jemand anders da ist. Oder man opfert sich für eine Sache auf und bekommt aber keine Anerkennung, es wird als selbstverständlich hingenommen. Es kann so vieles im Leben passieren, dass wir uns auf einmal wertlos fühlen. Immer dann, wenn etwas wegbricht, wovon wir unser SelbstWERTgefühl ableiten. Neben dem gefühlten Wert gibt es aber auch den tatsächlichen Wert. Petrus schreibt:
„Er hat euch losgekauft, aber nicht mit vergänglichem Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blut eines unschuldigen und fehlerlosen Lammes, das für uns geopfert wurde – dem Blut von Christus.“ 1.Petrusbrief 1,18
Eigentlich ist ja nichts kostbarer und wertvoller, als Gott selbst. Immerhin hat dieser Gott ja auch alles geschaffen, was wir Menschen so mitunter als wertvoll bezeichnen. Was sagt das dann über unseren Wert aus, wenn dieser Gott sich selbst hingegeben hat, für dich? Du bist wertvoller als Gold oder Silber, wie Petrus schreibt. Dieser Wert bleibt, unabhängig wie es dir geht, was du tust oder wie du dich fühlst.
D. Behrens
